alte Zöpfe abschneiden
Bedeutung
veraltete und überholte Traditionen aufgeben; sich von veralteten Ideen befreien; mit Gewohnheiten brechen
Beispiele
- Es wurde schon immer so gemacht. Und obwohl doch jeder weiß, dass diese Gepflogenheiten unzeitgemäß sind, traut sich niemand, diese alten Zöpfe abzuschneiden.
- Jetzt werden alte Zöpfe abgeschnitten! Immer mehr Frauen arbeiten in typischen Männerberufen.
- Wir sollten endlich alte Zöpfe abschneiden und unser Verhalten an diese neuen Zeiten anpassen.
- Man muss sich auch mal trauen, alte Zöpfe abzuschneiden.
überholt – nicht mehr aktuell; nicht mehr der Zeit entsprechend; unzeitgemäß
etwas aufgeben – hier: sich von etwas verabschieden; etwas nicht mehr tun
sich von etwas befreien – sich von etwas lösen; sich von etwas frei machen
mit einer Gewohnheit brechen – etwas, an das man sich gewöhnt hat, nicht mehr tun/denken
die Gepflogenheit – eine Handlung oder Handlungsweise, die durch häufige Wiederholung zur Gewohnheit geworden ist
unzeitgemäß – nicht mehr der Zeit entsprechend; gestrig; rückschrittlich; überholt; unmodern
sich trauen – den Mut haben
anpassen an + Akk. – adaptieren; angleichen
Anmerkungen
Im 18. Jahrhundert trugen viele Männer, besonders Adelige, Zöpfe, der Zopf war sogar die offizielle Haartracht der Soldaten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Zöpfe bei Männern zum Sinnbild für Rückständigkeit und man schnitt diese alten Zöpfe ab.
Im deutschen Wortschatz gibt es auch das Adjektiv verzopft, das die Bedeutung veraltet, unmodern, altmodisch hat.
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