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Kinderarbeit auf Tabakplantagen – von Karolina aus Lublin, Polen

Kinderarbeit auf Tabakplantagen

Kinderarbeit auf Tabakplantagen

Immer mehr Menschen erkundigen sich nach der schweren Situation von Kindern, die auf den Plantagen arbeiten. Es ist so ungerecht, dass sie für einen Hungerlohn auf den Plantagen schuften müssen. Aber können Sie sich vorstellen, dass afrikanische Kinder wegen einer solchen Arbeit an ernsthaften Gesundheitsstörungen leiden? Welche Plantagen machen Kinder krank?

Es geschieht auf den Tabakfeldern, die in Malawi (Ostafrika) liegen. Auf der Internetseite www.stern.de habe ich einen am 24. August 2009 veröffentlichten Artikel unter dem Titel „Kinder rauchen täglich 50 Zigaretten“ gelesen. Dieser Artikel handelt von den Problemen der auf den Tabakplantagen arbeitenden Kinder, deshalb hat er mich tief bewegt.
Die statistischen Daten und Informationen, die die Hilfsorganisation Plan International Deutschland in diesem Text darstellt, sind wirklich schockierend. Afrikanische Kinder arbeiten 12 Stunden pro Tag und sie verdienen umgerechnet weniger als einen Euro-Cent pro Stunde. Man schätzt, dass mehr als 78.000 Kinder jeden Tag schuften, um den Lebensunterhalt von ihren Familien aufzubessern. Für die Mehrheit von uns erscheint eine solche Situation unglaubwürdig und schwer vorstellbar.
Es gibt auch kein entsprechendes Mindestarbeitsalter. Manche Kinder sind nur 5 Jahre alt, aber niemand bemitleidet sie. Alles wegen der Armut.
Außerdem arbeiten die Kinder ohne die notwendige Schutzkleidung. In einer Studie von Plan International wurde die Menge des Nikotins berechnet, die jedes Kind pro Tag infolge des Passivrauchens aufnimmt. Das Ergebnis ist unglaublich, denn diese Menge liegt bei 50 Zigaretten.
Kinder werden nicht mit Handschuhen, Schutzanzügen und Atemschutz ausgestattet, deshalb nehmen sie so viel Nikotin auf. Besonders Raucher sollten sich in diesem Moment ein bisschen schuldig fühlen, denn durch den Kauf der Zigaretten unterstützen sie die Tabakindustrie.

Also, liebe Raucher und Raucherinnen: Wenn Sie Lust auf eine Fluppe haben, denken Sie an die Kinder, die por Tag genauso viel Nikotin aufnehmen wie stark Tabakabhängige.

Die jungen Arbeiter zeigen typische Merkmale einer Nikotinvergiftung, wie zum Beispiel starke Kopf- und Bauchschmerzen oder Atemnot. Wegen der harten Arbeit auf den Plantagen können auch ernsthafte Veränderungen in der Struktur und Funktion des Gehirns vorkommen. Auch die Pestizide sind besonders gefährlich, denn die Kinder sind bei der Arbeit ihrer Einwirkung ausgesetzt.
Die Organisation Plan International appelliert an die Arbeitgeber, den Kindern die notwendige Schutzkleidung zuzusichern. Persönlich würde ich ein Verbot der Kinderarbeit auf den Plantagen fordern, denn die Arbeitsbedingungen, die auf den Plantagen herrschen, sind für jede Person, aber besonders für die Kinder nicht nur ungeeignet, sondern vor allem ungesund.

Im von mir gelesenen Artikel wird  auch erwähnt, dass das Verbot der Kinderarbeit unrealistisch ist, denn es gibt einen großen Bedarf an Plantagenarbeitern in Malawi.
Wie kann man also diese schwierige Lage der Kinder verbessern? Ich finde, dass zunächst eine Garantie gegeben werden sollte, dass sie mit der notwendigen Schutzkleidung ausgestattet werden. In der Zukunft sollte man natürlich überhaupt auf Kinderarbeit in Malawi verzichten.
Nach  der Analyse dieses kontroversen Themas muss ich sagen, dass jeder von uns wissen sollte, mit welchen Schwierigkeiten die Länder der sogenannten „Dritten Welt“ kämpfen müssen.

Karolina lebt in der Stadt Lublin in Polen. Dort studiert sie Angewandte Linguistik.

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