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Was bedeutet Heimat für dich? Lesetexte von Deutschlernern aus aller Welt

Was bedeutet Heimat? Wie ist deine Definition von Heimat? Was gehört zur Heimat?

Was bedeutet Heimat für dich? Was gehört für dich zu Heimat? Wie ist deine Definition von Heimat?

Das haben wir Deutschlerner aus der ganzen Welt gefragt und viele haben geantwortet. Die Texte sind absolut lesenswert, jeder einzelne!
Und natürlich kann jeder von euch in einem Kommentar gern schreiben, was Heimat für ihn bedeutet. Dafür findet ihr hier Redemittel und Beispielsätze zum Thema Heimat.

Lest hier, was Deutschlerner und Deutschlernerinnen aus Finnland, Frankreich, Polen, Russland, Serbien, Spanien, Taiwan, der Türkei und Ungarn zum Thema Heimat geschrieben haben.

Was bedeutet Heimat für dich?
Was gehört zur Heimat?
Definition von Heimat - Bedeutung Heimat

Leben am Wasser

Mein Name ist Pei-Tse und ich bin 29 Jahre alt. Ich bin in Taiwan geboren und aufgewachsen. In Taipei, der Hauptstadt von Taiwan, habe ich meine Kindheit verbracht. Vor vier Jahren bin ich wegen meines Masterstudiums nach Deutschland gezogen. Jetzt wohne ich in Hamburg und im März beginne ich in meinem neuen Job.
Für mich ist Heimat ein Ort, wo man sich wohlfühlen kann. Ich fühle mich zu Hause, wenn ich in einer großen Stadt wohne und von Meeren bzw. Wasser umgeben bin. Deswegen fühle ich mich in Hamburg wohl.

Ein beruhigendes Gefühl

Mein Name ist Mate und ich bin 27 Jahre alt. Geboren bin ich in Serbien, in der Stadt Senta, in der ich auch aufgewachsen bin. Ich habe in vielen verschiedenen Städten gelebt. Mit 15 Jahren habe ich die Hochschule in Subotica besucht, um dort das Akkordeonspielen zu lernen. Anschließend bin ich nach Sarajevo gezogen, weil ich weiterstudieren wollte. Ich habe auch 5 Monaten als Austauschschüler in Russland verbracht. Die neue Kultur, die fremden Leute waren etwas sehr Besonderes. Eine ganz besondere Erfahrung war meine erste Weichnacht, die ich ohne Familie feiern musste.
Nach meinem Studium habe ich in meinem Beruf gearbeitet. Seit Juni 2020 lebe ich allein in Wien. Für mich ist Heimat, wo meine Familie ist. Heimat ist ein beruhigendes Gefühl, weil ich mich nicht so gestresst fühle. In Wien bin ich glücklich, trotzdem vermisse ich die Personen, die ich liebe und die mich unterstützen.

Schmerz und Freude

Mein Name ist Meliha, ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber seit 1984 lebe ich in der Türkei.
Sehr oft habe ich mir selbst die Frage gestellt, was Heimat für mich bedeutet. Ich bin leider auch eine von denen, die ihre Kindheit in einem anderen Land verbracht haben und dann auswandern mussten.
Ich erinnere mich, dass es mir anfangs nicht schwergefallen ist, als ich mit 13 Jahren Deutschland wegen der Entscheidung meiner Eltern verlassen musste. Ganz im Gegenteil war die Idee ein neues Leben in der Türkei anfangen zu können sehr aufregend. Ich empfand es als sehr abenteuerlich. Und die Türkei war ja auch ein sehr schönes Land, in dem wir immer unsere Sommerferien verbracht hatten und das ich am Ende der Ferien immer mit sehr schönen Erinnerungen verlassen hatte.

Erst viele Jahre später, als Erwachsene, habe ich gemerkt, wie sehr das Land, in dem ich aufgewachsen bin, meine Persönlichkeit geprägt hat und wie sehr ich darunter litt, dieses Land, in dem meine Wiege stand, nicht einfach mal besuchen zu können.

Auch wenn ich selbst nicht sehr deutlich benennen kann, was es ist, wonach ich diese Sehnsucht habe, weiß ich aber doch, dass es ein Gefühl ist. Manchmal sind das klitzekleine Momente und Dinge, die mich zurückbringen, wie zum Beispiel, der Geruch von einem Kaugummi, manchmal ist es ein Vogel der in den Morgenstunden an meinem Fenster zwitschert, oder die Mausfigur von der Sendung mit der Maus. Besonders in der Weihnachtszeit erlebe ich sehr oft diese Flashback-Momente, die mich an Deutschland und an das Gefühl erinnern. Vielleicht ist es die Geborgenheit, die Familie, das Gefühl der Liebe und Zuverlässigkeit und vieles mehr. Ich weiß es wirklich nicht.
Aber ich empfinde in diesen Momenten zwei sehr widersprüchliche Gefühle. Auf der einen Seite eine Freude, dass die Erinnerung kommt, und auf der anderen Seite der Schmerz. In solchen Momenten finde ich es auch nicht fair, dass ich meine Heimat ohne Visum nicht besuchen darf.

Wladiwostok

Mein Name ist Anna und ich komme aus Russland. Ich bin in Prokopewsk geboren, aber aufgewachsen bin ich in Wladiwostok. Wladiwostok ist eine schöne Stadt am Meer nicht weit von China, Japan und Korea. Für mich ist Wladiwostok meine Heimat, weil dort ich mein ganzes Leben verbracht habe. Dort habe ich in der Schule gelernt und an der Uni studiert. Dort habe ich meines erste Auto aus Japan gekauft und es war das beste! Dort habe ich meinen Mann kennengelernt und geheiratet. Meine Mutter lebt auch in Wladiwostok, weshalb Wladiwostok immer meine Heimat sein wird. Ich bin nicht einmal, sondern zweimal umgezogen. Als ich 27 Jahre alt war, bin ich nach Moskau umgezogen, weil mein Mann eine neue Arbeit probieren wollte. Es war sehr aufregend, zuerst mochte ich Moskau nicht, aber dann habe ich einen sehr interessanten Job gefunden und hatte auch viel Spaß. Dort habe ich 3 Jahre lang gelebt. Und seit Oktober 2020 leben wir in Berlin. Ich vermisse meine Mutter, meine Katze und alle meine Freundinnen. Aber ich weiß, dass ich mich, wenn ich eine Arbeitsstelle finde, besser fühlen und auch viele neue Leute kennenlernen werde.

Für mich das Thema ist sehr traurig, weil Wladiwostok so weit ist und ich nicht oft dorthin fliegen kann. Ich bin schon seit 2 Jahren nicht mehr in Wladiwostok gewesen.

Wir erkennen nicht, was wir haben, bis wir es verlieren

Mein Name ist Elsa, ich bin 17 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt in Burgos, Spanien. Die Definition von Heimat im Duden ist: “Land, Landesteil oder Ort, in dem man geboren und aufgewachsen ist oder wo man sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt“.
Aber Heimat hat für jeden Menschen eine andere Bedeutung.

Für mich ist Heimat, wo du dich entspannen kannst. Es bedeutet, dass du dich sicher und glücklich fühlst und du dem Ort angehörst. Wenn du dich nicht wohlfühlst, tröstet dich deine Heimat, weil du glaubst, dass sie dein Zufluchtsort ist und du bei deinen Liebsten bist.

Außerdem ist Heimat auch der Ort, mit dem man einige Erinnerungen an seine Kindheit, wichtige Stationen in seinem Leben usw. verbindet. Allerdings muss man erst mal wegfahren, um die Heimat zu vermissen und sie sehr zu schätzen. Wir erkennen nicht, was wir haben, bis wir es verlieren.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich nicht nur eine Heimat habe, sondern zwei, nämlich, wo ich lebe und wo meine Großeltern leben. Beide Orte sind mein Zuhause, wenn ich an Heimat denke. Das Problem oder das Traurige ist, dass jeder Mensch irgendwann weggehen muss, um sich eine neue Heimat zu schaffen. Das müssen wir alle einmal erleben, wenn wir erwachsen werden.

Für immer ein Mittelmeermädchen

Mein Name ist Claudia, ich bin in Castelló de la Plana geboren und lebe jetzt in Salzburg. Castelló de la Plana ist eine kleine Stadt im Osten von Spanien. Castelló hat eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt. Es handelt sich um die Stadt, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Dort habe ich meine ganze Kindheit verbracht und deswegen ist Castelló eng mit zahlreichen Erinnerungen verbunden. Als ich ein Kind war, bin ich ein paar Mal umgezogen, aber immer innerhalb der Provinz Castelló. Ich habe auch mein Studium dort absolviert und obwohl es manchmal ein bisschen langweilig war, bin ich dankbar, denn ich habe dort sehr gute Bekanntschaften geschlossen.

Als ich zwanzig war, bin ich nach Deutschland gezogen. Ich habe ein Jahr in Heidelberg studiert und es war die schönste Erfahrung meines Lebens. Heidelberg war aus vielen Gründen eine wunderbare Stadt. Trotzdem ist mir bewusst geworden, dass ich ein “Mittelmeer-Mädchen” bin. Ich habe die typischen Mittelmeergerichte wie Paella, frische Salate, Fisch usw. und den Strand vermisst.

Jetzt wohne ich in Salzburg und dieses Gefühl hat sich intensiviert. Ich vermisse meine Heimat. Barfuß am Strand spazieren zu gehen, den milden Winter, den Mittelmeerwind, meine Freunde und Familie.
Meiner Meinung nach ist Heimat nicht das Synonym von einem bestimmten Ort, sondern von einem bestimmten Gefühl.

Unbeschwerte Kindheit

Ich heiße Magda und ich bin in Polen geboren, wo ich seit mehr als 30 Jahren lebe. Ein kleines Dorf ist meine erste Heimat, weil die Kindheit der beste Teil meines Lebens war: viel Liebe von meinem Eltern, nur Freude, keine ernsten Sorgen wie Hunger oder Krieg, die Möglichkeit zu lernen, eine saubere und grüne Umgebung. Das alles klingt so normal, aber ich weiß, dass nicht alle Kinder so privilegiert sind.
Als Erwachsene reise ich oft, ich habe verschiedene Orte besucht und obwohl ich viele Male von den Wundern in anderen Ländern begeistert war, sehne ich mich immer nach polnischem Brot, den leckeren Äpfeln aus dem Obstgarten meines Vaters und nach unserer Sprache, die so schwierig und gleichzeitig schön ist.

Der Himmel über Paris und über Tunesien

Mein Name ist Iyas und ich komme aus Paris. Ich bin am 7. Januar 2008 in Montreuil geboren, aber aufgewachsen bin ich in Bagnolet, wo ich gelebt habe, bis ich 10 Jahre alt war. Vor 2 Jahren bin ich nach Paris gezogen.

Für mich ist Heimat alles, was ich liebe: Gerüche von Essen, das Gefühl der Freiheit des Friedens, der Klang von Musik, eine Erinnerung an die Menschen, die ich liebe, meine Freunde und meine Familie.

Ich habe nicht nur eine Heimat, ich habe zwei Heimaten, denn ich habe eine Heimat in Paris und eine zweite in Tunesien.
Meine Heimat in Tunesien ist: Wenn ich in Tunesien ankomme, spüre ich die angenehme Hitze, es riecht nach Meer und der Himmel ist blau und wolkenlos. Ich sehe meine Familie.
Meine Heimat in Frankreich ist: Wenn ich meine Freunde sehe, mit meinen Cousins ausgehe. Das Wetter ist genauso angenehm, und ich mag den bewölkten Himmel von Paris genauso wie den wolkenlosen blauen Himmel Tunesiens.

Wenn ich an diesen Orten bin, habe ich das Gefühl, dass mein Leben perfekt ist und dass die Welt in Frieden ist.
Die Heimat ist ein Ort der Besinnung. Sie ist der eigene Zufluchtsort, der Ort, an dem man so sein kann, wie man ist, und mit den Menschen zusammen ist, die man liebt.

Muttersprache und Kultur

Mein Name ist Katri und ich bin 20 Jahre alt. Ich komme aus Finnland, aber meine Mutter ist in der Schweiz geboren und deshalb habe ich die doppelte Staatsangehörigkeit: die finnische und die schweizer. Normalerweise besuchen wir mindestens einmal im Jahr die Schweiz, aber jetzt sind wir wegen Corona schon länger nicht mehr dorthin gereist. Obwohl ich die doppelte Staatsangehörigkeit habe, ist Finnland für mich Heimat, weil ich mein ganzes Leben in Finnland gelebt habe. Für mich ist Heimat der Ort, wo ich meine Muttersprache, die Finnisch ist, sprechen kann. Ich kann andere Fremdsprachen nicht so gut und darum fühle ich, dass es schwierig ist, mich in einer anderen Sprache als Finnisch auszudrücken. Für mich gehört zur Heimat auch, dass ich die Kultur, die Menschen und verschiedene Orte kenne. An Finnland schätze ich besonders, dass wir saubere Luft und sauberen Wald haben, in dem wir zum Beispiel spazieren gehen können. Hier in Finnland fühle ich mich glücklich.

Die Düfte meiner Kindheit

Mein Name ist Noé. Meine Heimat ist die Erinnerung daran, als ich mit meinen Freunden in den Park gegangen bin, um Süßigkeiten zu kaufen. Ich erinnere mich an den Geschmack der Bonbons und es werden Erinnerungen wach. Ich erinnere mich, dass ich jeden Abend vor dem Einschlafen meine Decke fest umklammert hatte.
Ich erinnere mich auch daran, dass ich gerne in der Natur war und mich gut gefühlt habe, ich habe Abenteurer oder Ninjas gespielt.
Es gibt einige Gerüche, die ich nur ein paar Mal gerochen habe und dennoch erinnere ich mich gut an sie. Einer dieser Gerüche ist der Duft der weißen Blumen im Garten meines Großvaters.
Meine Heimat sind auch all die Lieder, die mir meine Mutter zum Einschlafen vorgesungen hat und die sich seltsamerweise in mein Gedächtnis eingebrannt haben.
Meine Heimat ist alles, was mich heute im Leben glücklich macht und sie ist auch der geheime Garten, in dem ich mit Nostalgie die Düfte meiner Kindheit finde.

Die Magie der Gärten

Mein Name ist Marie-Pierre, ich bin 13 Jahre alt und wurde in Paris geboren, wo ich auch heute noch lebe.

Für mich ist die Heimat das Land, das Dorf, der Stadtteil, die Stadt. Es ist der Ort, an dem man aufgewachsen ist, die schönsten Momente seiner Kindheit verbracht hat und an dem man sich zu Hause fühlt.
Als ich klein war, bin ich mehrmals nach Schweden und Dänemark zu meinen Cousins gefahren. In den Sommerferien war ich auch in mehreren Städten Frankreichs.

Der Ort, der mich in all diesen Ferienhäusern am meisten geprägt hat, sind die Gärten bzw. die Terrassen, weil diese Orte mich an wunderbare Erlebnisse mit meiner Familie erinnern, an das Lachen, die Nachtwachen, die langen Mahlzeiten, Brettspiele, an den Geruch vom Grill, an Springen auf dem Trampolin, Sonnenbaden…

Für mich ist meine Heimat der Garten der verschiedenen Ferienhäuser, in denen ich wohnen durfte, denn auch wenn es nicht derselbe Ort ist, so haben die Menschen, die mich begleitet haben, diesen Ort magisch gemacht und mir das Gefühl gegeben, zu Hause zu sein.

Ferien in unserem Haus in Polen

Mein Name ist Matylda und ich lebe in Frankreich. Meine Heimat befindet sich aber in den Ferien in meinem Haus in Polen. Meine Familie und ich fliegen dorthin, seit wir klein sind. Wir fahren fast jeden Urlaub dorthin, weil meine Mutter Polin ist. Wir haben ein Haus auf dem Land, direkt am Wald und auch der Fluss ist nicht weit entfernt. Es leben auch viele Leute aus meiner Familie dort. Wenn ich endlich aus dem Auto aussteige, spüre ich die Natur und den Wald. Ich spüre auch die frische Luft, die wir in Frankreich nicht haben. Und die Geräusche der Tiere. Endlich sehe ich meine Familie und meinen Freund wieder. Dort fühle ich mich zu Hause.

Das Meer, mein Zimmer und mein Lieblingslied

Mein Name ist Nazanine. Auf Martinique fühle ich mich zu Hause. Dieser vertraute Ort ist für mich Heimat, seit ich einen Monat alt bin. Ich verspüre Sehnsucht, seitdem ich den Ort meiner Herkunft verlassen habe. Ich vermisse den Geruch des Meeres, meine Freunde. Ich liebe es, den Sand unter meinen Füßen zu spüren.

In meinem Zimmer fühle ich mich zu Hause und in Sicherheit. Ich liebe es, ein Buch zu lesen und meine Katze sitzt vor dem Fenster. Ich kann mich frei ausdrücken, tanzen, singen und zeichnen.
Meine Heimat ist auch, wenn ich mein Lieblingslied höre: Mystery of love. Dann vergesse ich alle meine Probleme und habe das Gefühl, mein Leben ist rosa und ich bin glücklich. Ich fühle mich dann federleicht.

Erinnerungen

Hallo, mein Name ist Paul und ich komme aus Paris. Dort bin ich am 1. Juli geboren. Ich bin in Uccle in Belgien aufgewachsen.

Ich habe zwei Heimaten. Ich erinnere mich an das alte Haus in Uccle, an den großen Baum im Garten, an den Geruch und an das Baumhaus, das wir gebaut haben. Ich erinnere mich daran, als meine Katze Junge gekriegt hat, ein Kätzchen und zwei kleine Kater.
Meine zweite Heimat ist das Haus meiner Oma in Deutschland. Ich erinnere mich an den Geruch meines Großvaters, an die heiße Schokolade und das Holundersirup, das meine Oma für uns machte.

Natur und Familie

Mein Name ist Outi, ich bin zwanzig Jahre alt und komme aus Finnland: das Land der sauberen Luft, der tausend Seen und grünen Wälder. Und das ist, was Heimat für mich ausmacht. Für mich ist Heimat ein Ort der Zuflucht, an den ich nach Reisen immer wieder zurückkommen kann. Ich habe mein ganzes Leben in einem kleinen Ort in Südfinnland gelebt. Ich bin Mitten in der Natur aufgewachsen und die Natur ist für mich das wichtigste in Finnland. Im September bin ich nach Tampere gezogen. Hier studiere ich Erziehungswissenschaft an der Universität – Lebenslanges Lernen und Erziehung, um genau zu sein. Die hochklassige Bildung ist auch etwas, was ich an Finnland sehr schätze. Meine Familie und Heimat sind sehr wichtig für mich und darum besuche ich meine Eltern ganz oft. Auch hier in Tampere fühle ich mich zu Hause, aber ich vermisse die Natur. Meine Mutter kommt aus Ostfinnland, und das ist für mich eine zweite Heimat in Finnland.

Mit dem Rad auf der Straße

Ich heiße Ádám. Ich bin 16 Jahre alt. Ich bin am 28. Dezember 2004 in Kecskemét geboren. Ich habe auch meine Kindheit in Ungarn verbracht. Ich habe immer in Orgovány, einem Ort in Mittelungarn, gelebt.

Für mich ist die Heimat sowohl ein Gefühl, als auch ein Ort und Erinnerungen. Ich fühle mich Zuhause, wo ich aufgewachsen bin. Dort ist meine Heimat, da wo meine Familie ist. Ich würde gern später auch in Ungarn leben, obwohl ich schon viele Länder gesehen habe. Ich erinnere mich immer gern an meine Grundschule und an meine Grundschulfreunde. Ich radle immer noch gern auf der Straße, wie damals in der Grundschule nach dem Unterricht.

Menschen sind meine Heimat

Mein Name ist Diana und ich komme aus Paris.
Heimat bedeutet für mich die Sehnsucht, die Familie, die Erinnerungen, die Kindheit und das Land.
Meine Heimat sind meine Erinnerungen an meine Großmutter. Ich habe auch eine Heimat in Marokko, wo ich viel Zeit verbracht habe. Wenn ich an dieses Land denke, erinnere ich mich an das schöne Wetter und das gute Essen.
Ich habe auch eine zweite Heimat bei meiner Großmutter. Ich habe drei Viertel meines Lebens mit ihr verbracht, also ist es mein zweites Zuhause.
Ich habe eine dritte Heimat, aber diese ist kein bestimmter Ort, sondern alle Reisen, die ich machen konnte, und alle Länder, die ich besucht habe. Meine erste richtige Reise ging mit meiner Mutter nach Thailand. Ich war damals drei Jahre alt und diese Reise hat mir wirklich gefallen, weil ich auf einem Elefanten geritten bin.
Eine andere Reise hat mich wirklich beeindruckt. Es war die Reise nach Irland. Ich bin zum ersten Mal allein außerhalb Frankreichs gereist. Ich stand meinen Freunden aus Irland und den Freunden aus der Ferienfreizeit sehr nahe.

Abschließend möchte ich sagen, dass meine Heimat nicht wirklich ein Ort ist, sondern vielmehr Menschen. Und diese Menschen, mit denen ich verbunden bin, sind meine Familie, meine HEIMAT.

Die guten Zeiten des Kindergartens

Mein Name ist Adam und ich komme aus Frankreich. Ich bin am 1. März 2007 in Paris geboren. Ich bin also 14 Jahre alt und habe eine kleine Schwester.
Ich bin noch nie umgezogen. Ich habe immer in einem Haus im 20. Arrondissement gelebt, aber meine Heimat ist im Kindergarten. Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich mit Georges zusammengestoßen bin. Georges hatte Nasenbluten. Es hat uns beiden wehgetan, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, finde ich es lustig. Trotz allem wurde er mein bester Freund! Die Freundschaft erinnert mich an die guten Zeiten des Kindergartens.

Gefühl der Freiheit

Mein Name ist Mouad und ich komme aus Paris, wo ich am 14. Juli geboren bin. Aufgewachsen bin ich in Paris und in Marokko. Für mich ist Heimat eine Erinnerung an das Essen und die Gerüche aus dem Land, in dem meine Familie ihre Wurzeln hat. Es ist ein Gefühl der Freiheit. Wenn ich in Marokko bin, fühle ich mich zu Hause. Dort sind unsere Familien und unsere Freunde.

Bagnolet

Mein Name ist Jules und ich komme aus Bagnolet. Ich bin 13 Jahre alt. Ich bin am 18. Dezember in Paris geboren, aber ich habe nur 3 Jahre dort gelebt. Dann bin ich nach Bagnolet gezogen, wo ich meine Kindheit verbracht habe. Meine Heimat ist in Bagnolet. Für mich gehört auch der Geruch, der am Wochenende aus der Küche meiner Mutter kommt, zur Heimat. Sie kocht sehr gut. Heimat ist für mich, wenn ich mich daheim fühle. Bagnolet wird für mich immer meine Heimat sein. Ich bin glücklich, wenn ich hier bin. Ich fühle mich wohl, wenn ich mit meiner Familie zusammen bin.

Geschichte der Generationen

Die Erinnerungen an meine Schulzeit, an die Kindheit sind Heimat für mich. Die Kleinstadt in der Nähe von Mumbai (Indien), wo ich geboren und aufgewachsen bin, heißt Dombivali. In einem großen Einfamilienhaus habe ich in einer großen indischen Familie meine Kindheit verbracht. Zusammen haben wir sowohl die Feste gefeiert als auch die schlechten Zeiten durchgemacht. Als junge Frau habe ich immer Fernweh gehabt und wollte aus der kleinen Stadt weg.
Vor 20 Jahren, kurz nach meiner Heirat, musste ich meine Heimat verlassen, denn mein Mann musste aus beruflichen Gründen in einen anderen Bundesstaat umziehen. Uns in der neuen Stadt mit neuer Kultur zurechtzufinden ist uns am Anfang schwergefallen. Aber andererseits hat der Umzug auch neue Träume mit sich gebracht. Wir haben hier unsere Familie gegründet und ein neues Zuhause gefunden. Jetzt ist diese Stadt, Bangalore, für meine Kinder zur Heimat geworden. Das war aber nicht leicht. Die Bedeutung von etwas versteht man erst, wenn man es verloren hat. Jedes Problem und jede Freude, denen wir auf unserer Lebensreise begegnet sind, haben mich fester an meine Heimat gebunden. Fernweh wurde durch Heimweh ersetzt.
Die alte Generation meiner Familie lebt noch immer in dem großen Haus. In naher Zukunft werden meine Kinder uns verlassen und nach ihren Zielen streben. Und ich? Soll ich in meine Heimat zurückkehren oder mich um die Heimat unserer Kinder kümmern?

Das waren tolle Texte, oder? Wer will, kann gern seine Gedanken zum Thema Heimat in einem Kommentar schreiben.

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In der Reihe Deutschlerner aus aller Welt schreiben lest ihr ganz viele Lesetexte von Deutschlernern aus aller Welt für Deutschlerner in aller Welt.
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1 Kommentare

  1. kaufmann sagt

    Ja, tolle Texte ! Ich gratuliere den Autoren.
    Aber am meisten hat mir Melihas Text gefallen, sehr rührend.
    Mit freundlichen Grüssen, Florence

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