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Bewerbungsschreiben verfassen: Aufbau, Inhalte und Struktur

Bewerbung schreiben
Quelle: Markus Winkler / pexels.com

Zu einer vollständigen Bewerbung gehören bekanntlich ein möglichst aussagekräftiger Lebenslauf, alle für die gewünschte Stelle relevanten Anhänge (wie zum Beispiel das letzte Schulzeugnis, verschiedenste Qualifikationsnachweise oder auch Arbeitsproben), ein zumeist optionales Motivationsschreiben und nicht zuletzt natürlich auch ein Bewerbungsanschreiben, aus dem möglichst klar hervorgehen sollte, wie und wo man auf den Job aufmerksam geworden ist, was die Gründe für die Bewerbung sind und warum man denkt, dass man die richtige Person für die freie Stelle ist. Das Bewerbungsschreiben bietet zudem die Möglichkeit, aktiv auf die eigenen Stärken und die Motivation hinter der Bewerbung einzugehen. Aber wie verfasst man denn eigentlich ein solches Anschreiben? Auf welche Details sollte man dabei achten? Und welche Inhalte dürfen auf keinen Fall fehlen?

Im Vergleich zum Lebenslauf – der übrigens auch unter dem Fachbegriff Curriculum Vitae oder kurz Vita bekannt ist und in dem Informationen über Berufserfahrungen, Qualifikationen oder auch Sprachkenntnisse zu finden sind – bietet das sogenannte Bewerbungsschreiben deutlich mehr Freiheiten, um für die eigene Person Werbung zu machen. Darüber hinaus kann man das Anschreiben dazu nutzen, um dem Personaler zu zeigen, dass man sich schon vorab mit dem Unternehmen und der angestrebten Stelle beschäftigt hat. Dazu muss das Bewerbungsschreiben inhaltlich jedoch auch individuell angepasst werden – neutral formulierte Fließbandtexte führen nämlich nur selten zum gewünschten Erfolg.

Das Bewerbungsschreiben im Detail

Damit die nächste Bewerbung zu einem vollen Erfolg werden kann, müssen sämtliche Dokumente fehlerfrei und so aussagekräftig wie möglich sein – und das gilt natürlich auch in Bezug auf das überaus wichtige Bewerbungsschreiben. Gut zu wissen: Das sogenannte AIDA-Prinzip kann dabei helfen, das Anschreiben inhaltlich und mit Blick auf die verwendeten Formulierungen aufzuwerten. Dabei steht das A für den englischen Begriff Attention (Aufmerksamkeit des Lesers gewinnen), das I für Interest (Interesse des Lesers gewinnen), das D für Desire (beim Leser den Wunsch wecken, mehr über den Bewerber zu erfahren) und das zweite A für Action (den Leser zu einer Einladung zum Vorstellungsgespräch bewegen). Darüber hinaus müssen sowohl der Aufbau des Anschreibens, als auch dessen Inhalte plausibel und stimmig sein. Daher strukturiert man das Bewerbungsanschreiben optimalerweise wie folgt:

Kontaktdaten und Empfängeradresse

Ganz oben auf dem Bewerbungsanschreiben sollten zum einen die persönlichen Daten des Bewerbers zu finden sein. Dazu gehören Vor- und Nachname, Adresse, Telefonnummer sowie die E-Mail-Adresse. Tipp: Am besten verwendet man eine Mail-Adresse, die den eigenen Namen beinhaltet, damit der Personalchef die Bewerbung besser zuordnen kann. Zum anderen sollte direkt unter den eigenen Daten die Empfängeradresse genannt werden (Firma, Ansprechpartner und Adresse).

Der Betreff

Aus der Betreffzeile muss hervorgehen, auf welche Stelle man sich bewerben möchte und wo diese Position ausgeschrieben wurde. Wie das Ganze aussehen könnte, zeigt das nun folgende Beispiel zur Verdeutlichung: „Bewerbung als … auf Ihre Stellenanzeige auf der Webseite …“.

Der Anfang

Um möglichst von Anfang an Interesse bei dem Leser zu wecken, sollte nur kurz auf die Stellenanzeige eingegangen werden, um danach mehr Raum für schlagkräftige Argumente zu haben: Welche Fachkenntnisse hat man zu bieten? Welche beruflichen Erfolge kann man vorweisen? Warum ist man die richtige Person für den Job? Und warum soll es ausgerechnet dieses Unternehmen sein? Wichtig: Die Einleitung sollte, wie auch der Rest des Bewerbungsanschreibens, stets individuell an die jeweilige Stellenausschreibung angepasst werden.

Der Hauptteil

Im Hauptteil des Bewerbungsschreibens sollte der Bewerber nachvollziehbar erläutern, inwiefern er oder sie für die gewünschte Position geeignet ist. Dabei kann es helfen, wenn man sich an den Formulierungen der Stellenanzeige orientiert und die dort verwendeten Schlagworte in die eigene Bewerbung mit einfließen lässt. Ebenso sollten wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse angesprochen und durch das Anfügen von dementsprechenden Nachweisen nachvollziehbar belegt werden. Gut zu wissen: Die Auflistung der eigenen Skills sollte stets als Fließtext und nicht als Aufzählung erfolgen, um die Informationen aus dem Lebenslauf nicht unnötig zu wiederholen. Zudem sollten bei dem Aufbau des gesamten Textes die sogenannten DIN 5008-Regeln (Vorgaben vom Deutschen Institut für Normung in Bezug auf die korrekten Abstände im Bewerbungsschreiben) eingehalten werden.

Das Ende

Um das Bewerbungsanschreiben möglichst kurz zu halten – optimalerweise sollten sämtliche Informationen auf einer DIN A4-Seite Platz finden – reichen in der Regel schon wenige Schlusssätze aus. Wichtig ist jedoch, dass dabei die Vorfreude und die Bereitschaft des Bewerbers für ein Vorstellungsgespräch signalisiert werden. Daher sollte man, wie auch bei dem Rest des Bewerbungsschreibens, möglichst aktiv formulieren: Statt „Ich würde mich sehr freuen, wenn …“ also besser „Ich überzeuge Sie gerne bei dem persönlichen Gespräch von meinen Fertigkeiten“. Und abschließend folgen dann noch Grußformel, die Unterschrift und der Hinweis auf die Anlagen.

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