Seine Augen – Erzählung von Edyta aus Lublin, Polen
Seine Augen Es war schon Morgen, als er ihr Haus verließ. Sie dachte ständig an seine Hände und an die letzte Nacht. Sie trafen sich immer in der Nacht. Das war der Moment ihres Geheimnisses, wenn niemand sie sehen konnte. In dieser Zeit konnten sie also ehrlich und aufrichtig sein, denn sie waren allein. Anna erinnerte sich an jede Einzelheit, an ihr Gespräch, an seine Augen. Er hatte außergewöhnliche Augen. Man sagt, dass man das Innere des Menschen in den Augen sehen könne, und sie wusste, dass dies richtig war. Sehr schnell näherte sie sich dem Fenster, sie musste ihn noch einmal sehen. Und so stand sie also allein am Fenster, so lange, bis er in der Ferne verschwand. Dann folgte für sie die Zeit der Einsamkeit. Die Treffen mit ihm machten ihr immer viel Spaß. Es waren die Augenblicke der Freude, aber wenn sie zur schweren Realität zurückkehrte, musste sie die süßen Nächte vergessen, denn die Wirklichkeit war kein Märchen und er war kein Prinz im Körper eines Frosches, aber der Mensch, der für …
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